Trendthema WPC-Terrassendielen

Holz meets Kunststoff: Das Beste aus zwei Welten

Warme Sommertage verbringen wir am liebsten im eigenen Garten auf der Terrasse. Ein Stück Kuchen, Kaffee, vielleicht noch ein Eis – was gibt es Schöneres? Damit ihr euch so richtig wohlfühlt auf der eigenen Terrasse, muss die natürlich auch top aussehen. Für alle, die es gern unkompliziert mögen, haben wir da statt klassischen Holzterrassen einen Tipp: WPC- oder BPC-Terrassendielen!

WPC, BPC & Co.: Was sind Kunststoff-Verbundwerkstoffe?

Wer sich mit Alternativen zu Holzterrassen beschäftigt, stößt schnell auf zwei Abkürzungen: WPC und BPC. Bei beiden handelt es sich um sogenannte Kunststoff-Verbundwerkstoffe:

WPC steht für Wood Plastic Composite (auch Wood Polymer Composite). Das heißt, das Material besteht zu einem Teil aus Holz und zum anderen aus Kunststoff. Es gibt sie in Mischverhältnissen von 70 % Holz und 30 % Kunststoff, aber beispielsweise auch im 50/50-Verhältnis. WPC-Terrassendielen kombinieren die positiven Eigenschaften der beiden Materialien. Dadurch bekommt ihr mit Terrassendielen aus WPC sehr dauerhafte, haltbare und unkomplizierte Terrassendielen, die eine gute Alternative zu Echtholz darstellen.

BPC ist kurz für Bambus Polymer bzw. Plastic Composite. Statt Holzfasern wird für BPC-Dielen Bambus verwendet. Da Bambus eine sehr schnell nachwachsende Pflanze ist, ist BPC eine gute Alternative zu WPC, das ebenfalls eher aus schnell nachwachsenden Holzarten hergestellt wird. Die beiden Materialien sind sich in vielen Punkten ähnlich, aber es gibt auch Unterschiede:

  • BPC ist etwas farbstabiler und farbechter:
    WPC verändert vor allem in den ersten Monaten durch Witterungseinflüsse nochmal seine Farbe. Der Rat unserer Profis lautet: Ihr solltet WPC am besten nicht überdachen, sondern gleichmäßig Sonne und Regen aussetzen. So bleibt die Farbe trotzdem einheitlich! Achtung: Auch Dielen aus BPC machen im Laufe der Zeit eine Farbveränderung durch.
  • WPC hat eine robustere Oberfläche:
    BPC-Dielen sind anfälliger für Striemen oder Kratzer. Dafür haben manche Lieferanten aber auch spezielle Besen im Angebot: Mit denen bürstet ihr über die Dielen und so verschwinden die Kratzer einfach wieder!

Unsere Fachberater unterstützen euch gern bei der Frage, welches Material für eure individuelle Situation am besten ist.

Für die Extraportion Schutz: Co-Extrudierte Dielen

WPC- oder BPC-Dielen, die als co-extrudiert bezeichnet werden, sind mit einer zusätzlichen Schutzschicht ummantelt. Diese besteht beispielsweise aus Kunststoff, die genaue Zusammensetzung ist aber von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Diese dünne Schicht schirmt die Dielen von Witterungseinflüssen ab und macht eure Terrasse haltbarer, pflegeleichter und farbstabiler.

Die Vorteile von WPC- oder BPC-Dielen auf einen Blick:

  • Optische Vielfalt:
    Bei der Auswahl eurer Terrassendielen aus WPC oder BPC stehen euch verschiedene Farben und Oberflächen zur Verfügung. Angeraute Oberflächen sorgen zum Beispiel für echtes Holz-Feeling. Glatte, geriffelte oder genutete Ausführungen sind aber ebenfalls möglich.
  • Unkomplizierte Reinigung und Pflege:
    Mit WPC und BPC spart ihr euch aufwändiges Streichen oder Ölen, das ist sogar eher schlecht für Terrassendielen aus Verbundwerkstoff. Es reicht völlig aus, wenn ihr regelmäßig kleinere und größere Verschmutzungen mit Seife und Wasser entfernt.
  • Lange Haltbarkeit:
    Hartholzdielen sind der Spitzenreiter, was die Haltbarkeit bei Echtholzterrassendielen angeht. Hochwertige BPC- und WPC-Dielen sind oft ebenso lange haltbar, bis zu 30 Jahre sind möglich. Gleichzeitig ist das Material aber weniger witterungsempfindlich und vergraut nicht.
  • Splitterfrei und robust:
    Auch das Barfußlaufen auf der Terrasse ist kein Problem – Terrassendielen aus BPC und WPC splittern nicht und halten generell so einiges aus. Feuchtigkeit macht ihnen ebenfalls nichts, sie verformen sich auch in längeren Regenzeiten nicht.

Hohlkammer vs. Vollprofil

BPC- oder WPC-Terrassendielen gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen: Die leichteren Dielen mit Hohlkammerprofil und die massiven Vollprofil-Dielen. Heutzutage sind vor allem Massivdielen mit Vollprofil im Einsatz.

Welche Variante für euch am besten passt, ist dennoch eine individuelle Entscheidung, bei der euch unsere Fachberater gerne unterstützen. Das unterscheidet die Varianten im Direktvergleich:

Terrassendielen mit Hohlkammerprofil

  • Im Inneren mit mehreren Aussparungen ausgestattet und dadurch leichter als die massive Ausführung
  • Optimal, wenn ein Gesamtgewicht aufgrund von Statik eingehalten werden muss, zum Beispiel auf Balkonen oder Dachterrassen
  • Günstiger als die Massivdiele

Terrassendielen mit Vollprofil

  • Robuster und formstabiler als Hohlkammerdielen
  • Hohes Eigengewicht

Wie werden WPC- oder BPC-Terrassendielen verlegt?

Dielen aus WPC oder BPC werden in der Regel mit Unterkonstruktion verlegt – egal, ob Hohlkammer- oder Vollprofil. So könnt ihr eine ebene Fläche garantieren und schützt eure Terrasse vor Feuchtigkeit oder Unkraut von unten.

Hinweis: Beim Verlegen von Hohlkammerdielen müsst ihr neben den folgenden Arbeitsschritten noch ein paar Zusatzpunkte beachten. Mehr Infos dazu liefern die jeweiligen Hersteller und natürlich unsere Fachberater!

Markiert euch eure Terrassenfläche mit einer Schnur. Gebt etwa 20 cm in der Länge und Breite hinzu. Dann hebt ihr die Fläche aus. Die Tiefe wählt ihr so, dass der gesamte Aufbau inklusive Terrassenplatten passend zur Terrassentür abschließt. Wichtig ist hier, dass ihr ein Gefälle von 2 % einplant, damit Wasser vom Haus weg abfließt.

Entfernt nun Steine, Pflanzenteile oder Hölzer aus eurem zukünftigen Terrassenbereich. Glättet die Fläche außerdem mit einer Harke und verdichtet die Erde mit einer Rüttelplatte.

Tipp: Die Rüttelplatte könnt ihr einfach bei uns leihen.

Als nächstes folgt eine Tragschicht aus Schotter, etwa 5 bis 10 cm stark, die ihr ebenfalls wieder verdichtet. Sie sollte dann etwa 15 cm unter eurer Schnur enden. Auf diese Schicht wird nun noch eine Ausgleichsschicht aus Splitt gegeben. Zieht diese mit einem Brett gleichmäßig ab, sodass ihr eine ebene Fläche habt. Jetzt sollten noch 11 cm Höhe für Dielen und Unterkonstruktion übrig sein.

Damit ihr später kein Unkraut zwischen euren Dielen zupfen musst, blockiert ihr das Wachstum mithilfe eines Unkrautvlieses. Auf diese Planen legt ihr dann Randsteine oder Betonplatten, die als feste Auflage für die Unterkonstruktion dienen. Achtet dabei auf die Herstellerangaben eurer individuellen WPC-Terrassendielen. Die Abstände und Maße können unterschiedlich ausfallen.

Die Unterkonstruktion, auf der später die Dielen angebracht werden, legt ihr quer zur geplanten Dielenrichtung auf den Betonplatten aus. Im Anschluss verschraubt ihr die Profile mit den Betonplatten oder Steinen.

WPC-Terrassendielen werden meist mit einem Clip-System verlegt. Die erste Diele wird mit einem Endclip an ihrem Konstruktionsbalken angebracht. Alle weiteren Dielen werden ebenfalls mit Clips nacheinander fixiert. Dazu steckt ihr die Clips auf der Unterkonstruktion auf und schiebt die Diele an den Clip. Wenn ihr Hohlkammerdielen verlegt, fehlen jetzt noch die Abschlussleisten montieren und schon seid ihr fertig!

Übrigens: Wem das Verlegen zu kompliziert klingt, kann natürlich auch Verlegen lassen. Wir finden über unseren Handwerkerservice den passenden Partner für euch!

Zu unseren Standorten

Im Gegensatz zu Echtholzterrassen sind WPC-Terrassen und BPC-Terrassen extrem pflegeleicht und unkompliziert. Nach dem Verlegen ist keinerlei Nachbehandlung nötig. Ihr müsst weder Abschleifen noch Ölen oder UV-Schutz auftragen. Zur Reinigung reicht es, wenn ihr trockenen Schmutz einfach mit einem Besen von der Terrasse kehrt. Hartnäckigerer Schmutz könnt ihr mit Wasser und Seife entfernen.

WPC-Terrassendielen hellen in den ersten Monaten noch auf, auch BPC-Dielen machen eine leichte Farbveränderung durch. Um sicherzugehen, dass ihr eine ebenmäßige Farbe habt, platziert Tische, Bänke oder Stühle anfangs gelegentlich um. So bekommt jeder Dielenzentimeter die gleiche Portion Sonne, Wind und Regen ab. Nach dieser Anfangszeit bleibt die Farbe eurer Dielen stabil. Im Gegensatz zu Holzdielen bildet sich bei WPC und BPC später keine Patina und auch kein Grauschleier, was euch aufwändige Arbeit mit Entgrauer und Lasuren erspart. Ummantelte Dielen sind eine gute Alternative, wenn ihr eure Terrassen teilweise überdacht und dennoch ein gleichmäßiges Farbbild sicherstellen wollt.

Bei der Herstellung von WPC-Terrassendielen wird hauptsächlich Holz verwendet, das als Nebenprodukt aus der Holzindustrie stammt. Dabei kann es sich zum Beispiel um Sägespäne oder Sägemehl handeln, das dann mit Kunststoff zur WPC-Diele verarbeitet wird. Da also nicht explizit für die Dielen Holz gefällt wird, ist WPC als Material ressourcenschonender als Holz selbst. Für die Herstellung von WPC kommt zudem meistens schnell nachwachsendes Holz zum Einsatz, das schont Tropenwälder. BPC besteht aus Bambus. Dieser Rohstoff ist eines der am schnellsten nachwachsenden Materialien und da oftmals recycelte Materialien verwendet werden, ist die Produktion von BPC-Dielen besonders ressourcenschonend.

Egal, ob WPC oder BPC: Da die Dielen nicht reines Naturmaterial enthalten, verrotten sie nicht, sondern müssen entsorgt werden. Verschnitt, der nach dem Verlegen übrig geblieben ist, gehört übrigens weder in den Sondermüll noch in den gelben Sack. Ihr könnt kleinere Dielenreste einfach über den Hausmüll entsorgen. Größere Mengen bringt ihr zum nächsten Sperrmüll oder Wertstoffhof.

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